Mittwoch, 3. Oktober 2012

Respektieren Sie die Individualdistanz

Wie manche Menschen brauchen auch einige Hunde etwas mehr Distanz zu anderen Lebewesen und möchten nicht gerne von Fremden angefasst werden. Oft kommen Menschen - gerade bei nett aussehenden Hunden - einfach auf den Hund zu und fassen ihn an. Und wundern sich dann, wenn der Hund zurückzuckt oder eventuell sogar nach vorne geht oder schnappt.

BITTE, BITTE fragen Sie immer den Hundebesitzer, ob Sie oder auch Ihre Kinder den Hund streicheln dürfen anstatt einen Hund einfach anzufassen. Das schützt nicht nur den Hund, sondern vor allem auch Sie.

Es gibt dazu eine schöne Aktion aus Schweden, die jetzt international verbreitet wird: Der gelbe Hund.
Der Sinn der Aktion ist folgender:

Die GelberHund Kampagne ist NICHT für agressive Hunde. Diese müssen einen Maulkorb tragen, wenn sie auf Menschen oder Tiere aggressiv reagieren!
Der Sinn der gelben Markierung ist:
  • Hunden und ihren Besitzern mehr Platz und Zeit zu geben, auszuweichen. Das bezieht sich auf Mensch und Tier.
  • sie ermöglicht ein langsames Training mit dem Hund und Fortschritte im Training.
  • sie ermöglicht Haltern von Hunden, die auf irgendeine Art und Weise empfindlich sind, sie zu beschützen.
  • Hunden, die für eine bestimmte Zeit in ihrem Leben mehr Freiraum brauchen, das Leben zu erleichtern.
  • Es gibt viele Gründe, warum ein Hunde mehr Abstand brauchen!  Sie könnten krank, verletzt oder einfach alt sein. Sie können eine neue Familie haben, oder sie haben schlechte Erfahrungen gemacht und brauchen eine größere Distanz um langsam zu üben, mit ihrer neuen Umgebung und Eindrücken klar zu kommen. Es könnte eine läufige Hündin sein. Es kann sich um einen Hund handeln, der beim täglichen Training mit seinem Besitzer ist.
Wenn Sie also einen Hund mit einer gelben Markierung sehen, halten sie einfach ausreichend Abstand und sprechen Sie Hund und Mensch nicht an. Inzwischen gibt es dazu auch eine deutsche Webseite: http://www.gulahund.de/ 
 
Und Sie können auch auf facebook dafür sorgen, dass die Aktion bekannter wird, indem Sie ein Like geben: http://www.facebook.com/GelberHundDeutschland
 
Vielen Dank an alle Nichthundebesitzer!!! :-)

Mehr zu mir gibt es hier: http://www.mein-lieber-hund.de
 

Samstag, 29. September 2012

Tipps für Radfahrer

Leider passiert es immer mal wieder, dass ein Hund einen Radfahrer verfolgt oder sogar anspringt. Aus Hundesicht ist das auch ganz okay, denn der Hund ist vom Ursprung her ein Beutegreifer - d.h. er verfolgt sich schnell bewegende Objekte und fängt sie nach Möglichkeit - und so manche Rasse hat noch viele ursprüngliche Gene in sich.

Natürlich sollte jeder Hundehalter bemüht sein, ein solches Verhalten zu verhindern und seinen Hund so zu erziehen, dass so etwas nicht vorkommt. Aber Hunde sind eben wie wir Menschen Lebewesen, die auch mal einen Fehler machen und junge Hunde müssen das Richtige erst noch lernen.

Deshalb hier ein paar Tipps, wie Sie sich als Radfahrer verhalten können, damit es nicht zu Problemen zwischen Hundehalter und Ihnen kommt. Wenn beide Seiten Rücksicht nehmen, wird die Welt ein kleines bißchen besser. :-)

  1. Klingeln Sie rechtzeitig und so laut und lange, dass der Hundebesitzer Sie bemerkt. Je früher der Hundehalter seinen Hund rufen kann um so größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es klappt. Wenn Sie sich erst bemerkbar machen, wenn Sie einen Meter hinter oder schon neben dem Menschen und/oder Hund sind, hat der Hundehalter kaum noch eine Chance - insbesondere wenn er sich selbst erschreckt.
  2. Wenn der Hundehalter seinen Hund zu sich gerufen und angeleint oder abgesetzt hat, fahren Sie langsam und so weit wie möglich entfernt daran vorbei. Wenn Sie vorbei rasen, könnte sich der Hund erschrecken und aufspringen.
  3. Sollte ein Hund auf Sie zu oder hinter Ihnen her gelaufen kommen, der offensichtlich außer Kontrolle seines Menschen ist, bleiben Sie ruhig stehen und sorgen Sie dafür, dass das Rad zwischen Ihnen und dem Hund steht. Warten Sie, bis der Mensch seinen Hund eingefangen hat, bevor Sie sich wieder bewegen. Starren Sie den Hund nicht an, sondern beobachten Sie ihn aus den Augenwinkeln. Anstarren wird von Hunden als Angriff interpretiert.
  4. Nett ist es, wenn Hundehalter und Radfahrer sich beim jeweils anderen für die Rücksichtnahme bedanken. Das motiviert beide Seiten, sich in Zukunft rücksichtsvoll zu verhalten.